Das Bienenjahr 2024 war überaus erfolgreich für die deutschen Imker. Die großen Honigernten sind jedoch nicht nur ein Segen, sondern stellen eine Herausforderung dar, wenn man zur wöchentlichen Schwarmkontrolle mehrere bis zu 40 kg schwere Honigzargen anheben muss. Solange eine zweite Person oder eine Hebehilfe zur Verfügung steht, ist das kein Problem. Doch für Hobbyimker sind die existierenden Lösungen oft zu teuer und auf die Bedürfnisse von Erwerbsimkern zugeschnitten, was sie unpraktisch macht.
Im Rahmen des zweiwöchigen Makeathons „Think.Make.Start.“ an der Technischen Universität München entwickelten fünf Studierende mithilfe von Design-Thinking und Rapid-Prototyping eine transportable, leichte Hebehilfe speziell für Hobbyimker. Dabei erhielten sie Unterstützung von erfahrenen Startup-Coaches und dem Bienenzuchtverein München und Umgebung e. V. Gemeinsam mit der Imkermeisterin Anke Spengler fertigten die Studierenden, die aus verschiedenen Disziplinen stammen, innerhalb kürzester Zeit einen Prototypen aus Holz an. Dieser wurde direkt in der Praxis an Bienenstöcken getestet und vor dem finalen Pitch am „Demo Day“ weiter optimiert.
Beim „Demo Day“ musste das Team vor rund 100 begeisterten Zuschauern und einer erfahrenen Jury ihre Ergebnisse in nur drei Minuten präsentieren und sich anschließend den kritischen Fragen der Jury stellen. Die Studierenden sind überzeugt vom Potenzial ihrer Idee und planen, den Prototyp weiterzuentwickeln, um ihn durch den Einsatz von Aluminium noch leichter und robuster zu gestalten. Die Zusammenarbeit mit Imkervereinen erweist sich als wertvolle Partnerschaft und zeigt erneut, wie Universitäten und Vereine gemeinsam innovative Lösungen finden können.
Autor: Projekt-Team TUM München